Die US-Präsidentschaftswahl 2024 endete mit einem überraschenden Comeback von Donald Trump, der gegen Kamala Harris gewann und als 47. Präsident ins Weiße Haus zurückkehrte. Diese Wahl hat in verschiedenen Ländern unterschiedliche Reaktionen ausgelöst, die ihre geopolitischen Interessen und Beziehungen zu den Vereinigten Staaten widerspiegeln. Im Folgenden untersuchen wir die Reaktionen aus Russland, den US-Verbündeten, der NATO, der Europäischen Union sowie aus Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika.
Wahlsummary
Donald Trump, der republikanische Kandidat, sicherte sich einen entschiedenen Sieg über Vizepräsidentin Kamala Harris, die die Demokratische Partei vertrat. Diese Wahl war geprägt von einer hohen Wahlbeteiligung und einer klaren Ablehnung der aktuellen Politik der Regierung, insbesondere unter wichtigen Wählergruppen, die zuvor tendenziell die Demokraten unterstützten. In seiner Siegesrede betonte Trump das Bekenntnis, „unser Land an erste Stelle zu setzen“, und kündigte ein „goldenes Zeitalter“ für Amerika an, was eine Rückkehr zu seinen America-First-Politiken signalisierte.
Russland: Vorsichtiger Optimismus
Nach dem Sieg von Donald Trump in der US-Präsidentschaftswahl 2024 war die Reaktion des Kremls vorsichtig und teilweise abweisend. Kremlsprecher Dmitry Peskov gab an, dass er von keinem Plan von Präsident Wladimir Putin, Trump zu gratulieren, wisse und bezeichnete die USA als ein „unfreundliches Land“. Peskov betonte, dass Russland die neue US-Regierung anhand von „konkreten Schritten und konkreten Worten“ bewerten werde, was auf einen abwartenden Ansatz hinsichtlich Trumps Politik hindeutet. Zudem wiederholte das russische Außenministerium, dass man keine Illusionen über den neuen Präsidenten habe und seine eigenen Ziele, insbesondere im Hinblick auf den laufenden Konflikt in der Ukraine, priorisieren werde. Die Bedingungen für ein Ende des Konflikts blieben unverändert und seien Washington gut bekannt.
Ukraine: Hoffnung trotz Unsicherheit
Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gratulierte Trump und bezeichnete seinen Sieg als „beeindruckend“. Er äußerte die Hoffnung auf eine starke Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine unter Trumps Führung und betonte die Notwendigkeit eines „Friedens durch Stärke“-Ansatzes, um der russischen Aggression entgegenzutreten. Es gibt jedoch auch Bedenken in der Ukraine über eine mögliche Reduzierung der amerikanischen militärischen Unterstützung, angesichts von Trumps früheren Aussagen zur US-Beteiligung am Konflikt.
Von den US-Verbündeten
- Vereinigtes Königreich
Der britische Premierminister Keir Starmer gratulierte Trump zu seinem „historischen Wahlsieg“ und betonte die Bedeutung der US-UK-Allianz zur Verteidigung der gemeinsamen Werte von Freiheit und Demokratie. Starmer äußerte Optimismus über die Fortsetzung der engen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. - Kanada
Premierminister Justin Trudeau bezeichnete die US-kanadische Beziehung als „Neid der Welt“ und äußerte Vertrauen, dass er und Trump zusammenarbeiten würden, um für beide Nationen Chancen und Wohlstand zu schaffen. - Australien
Premierminister Anthony Albanese wies auf die Bedeutung der US-Wahl für die globale Stabilität hin, insbesondere im Indopazifik-Raum. Er äußerte den Wunsch, die Zusammenarbeit zwischen Australien und den USA unter Trumps Führung zu stärken.
Von der NATO
Der NATO-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte Trumps Sieg und erklärte, dass seine Führung entscheidend für die Aufrechterhaltung der Stärke der Allianz sei. Rutte betonte die Notwendigkeit einer vereinten Front gegen globale Herausforderungen, einschließlich der zunehmenden Annäherung feindlicher Nationen wie China und Russland. Es gibt jedoch auch Bedenken unter den NATO-Mitgliedstaaten hinsichtlich Trumps früherer Kritik an der Allianz und seiner Forderungen nach einer stärkeren Verteidigungsausgaben der europäischen Länder.
Von der Europäischen Union
- Frankreich
Präsident Emmanuel Macron gratulierte Trump und drückte seine Bereitschaft aus, mit ihm in Respekt und mit Ambition zusammenzuarbeiten. Macrons Antwort spiegelt den Wunsch wider, trotz möglicher politischer Veränderungen unter Trumps Administration enge Beziehungen zu pflegen. - Deutschland
Kanzler Olaf Scholz gratulierte Trump und wünschte sich weiterhin enge Beziehungen, räumte jedoch ein, dass sich unter seiner Führung viele Dinge vermutlich ändern würden. Dies deutet auf einen vorsichtigen Ansatz Deutschlands in Bezug auf zukünftige US-Politiken hin. - Europäische Kommission
Präsidentin Ursula von der Leyen betonte die dauerhafte Partnerschaft zwischen der EU und den USA und unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zur Bewältigung globaler Herausforderungen. Sie äußerte die Hoffnung auf eine starke transatlantische Agenda in der Zukunft.
Reaktionen aus Asien
- Japan
Premierminister Shigeru Ishiba gratulierte Trump und äußerte die Hoffnung, die US-japanische Allianz weiter zu stärken. Dies spiegelt Japans anhaltendes Interesse an der Unterstützung der USA angesichts regionaler Sicherheitsbedenken, insbesondere im Hinblick auf Nordkorea und China, wider. - Südkorea
Präsident Yoon Suk-yeol gratulierte Trump und erklärte, dass unter seiner Führung die Zukunft der US-südkoreanischen Allianz noch strahlender sein werde. Diese Antwort unterstreicht Südkoreas Abhängigkeit von der US-Unterstützung für seine Sicherheit. - China
Präsident Xi Jinping gratulierte Trump und rief dazu auf, dass beide Nationen ihre Differenzen managen und einen Weg finden sollten, friedlich miteinander zu koexistieren. Diese Antwort zeigt Chinas strategisches Interesse an stabilen Beziehungen zu den USA trotz vergangener Spannungen.
Aus Afrika
- Ägypten
Präsident Abdel Fattah el-Sisi äußerte die Hoffnung, dass Trumps Rückkehr ins Weiße Haus dazu beitragen werde, Frieden im Nahen Osten zu bringen. Er betonte die Bedeutung der US-Ägypten-Beziehungen für die regionale Stabilität. - Südafrika
Präsident Cyril Ramaphosa gratulierte Trump und zeigte sich vorsichtig optimistisch in Bezug auf die zukünftigen US-Afrika-Beziehungen unter seiner Administration. Diese Antwort spiegelt den Wunsch nach einer fortgesetzten Zusammenarbeit mit den USA zu verschiedenen Themen wider.
Aus Lateinamerika
- Mexiko
Präsidentin Claudia Sheinbaum erklärte, dass Trumps Wahl „kein Grund zur Besorgnis“ sei und betonte die Souveränität Mexikos sowie die Bedeutung, gute Beziehungen zu den USA zu pflegen. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass Herausforderungen, die auftauchen könnten, gemeistert werden könnten. - Brasilien
Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gratulierte Trump und betonte die Notwendigkeit des Dialogs und der Zusammenarbeit für globalen Frieden und Entwicklung. Lulas Antwort spiegelt Brasiliens Interesse wider, eine konstruktive Beziehung mit den USA aufrechtzuerhalten. - Argentinien
Präsident Javier Milei gratulierte Trump zu seinem „formidablen Wahlsieg“, drückte seine Unterstützung für seine Agenda aus und signalisierte die Bereitschaft, eng mit den USA zusammenzuarbeiten.
Fazit
Die Reaktionen auf den Wahlsieg von Donald Trump 2024 zeigen ein komplexes Bild der internationalen Beziehungen. Während viele Staatsoberhäupter Optimismus über seine Rückkehr äußern, insbesondere in Bezug auf Sicherheit und bilaterale Beziehungen, gibt es auch eine bemerkenswerte Vorsicht im Hinblick auf seine vergangenen Politiken und mögliche Veränderungen in der US-Außenpolitik. Während die Welt zuschaut, werden die Auswirkungen von Trumps Präsidentschaft wahrscheinlich in verschiedenen globalen Fragen, von Sicherheitsallianzen bis zu wirtschaftlichen Partnerschaften, spürbar sein.