Ein Verdächtiger in der Nähe von Trumps Golfplatz verhaftet

Ryan Wesley Routh, ein 58-jähriger Mann mit einer langen kriminellen Vergangenheit, wurde wegen eines Mordversuchs an Ex-Präsident Donald Trump in West Palm Beach, Florida, verhaftet. Der Secret Service entdeckte Rouths Gewehr in der Baumgrenze, woraufhin ein Agent das Feuer eröffnete. Obwohl Routh keine Schüsse abgab, wurde er mit einer halbautomatischen Waffe in den Büschen entdeckt, etwa 400 Meter entfernt, wo Trump Golf spielte.

Kriminelle Vergangenheit

Routh hat eine lange kriminelle Vergangenheit, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht. Im Jahr 2002 besaß er eine Massenvernichtungswaffe. Aufzeichnungen des Sheriff-Büros von Guilford County zeigen, dass Routh zwischen 1996 und 2014 74 Mal verhaftet wurde und über 100 Straftaten begangen hat. Er scheint ein lautstarker Kritiker von Trump im Internet gewesen zu sein. Außerdem hatte er starke Unterstützung für die Ukraine bekundet und sogar versucht, Kämpfer für den Krieg dort zu rekrutieren.

Laufende Untersuchung

Bisher haben die Behörden keine Beweise gefunden, dass Routh mit jemand anderem an dem scheinbaren Mordversuch beteiligt war. Die Untersuchung ist noch im Gange. Sowohl Präsident Biden als auch der republikanische Senatorführer Mitch McConnell haben die Gewalt verurteilt und zu einer Reduzierung der hitzigen politischen Rhetorik aufgerufen. Einige Gesetzgeber haben auch vorgeschlagen, dass der Secret Service möglicherweise mehr Ressourcen benötigt, um ehemalige Präsidenten zu schützen.

Politische Reaktionen

Die weltweite Reaktion auf den zweiten Mordversuch gegen Donald Trump war eine Mischung aus Verurteilung und Verschwörungstheorien. Die Ukraine warnte davor, dass Russland wahrscheinlich versuchen würde, den Verdächtigen mit den ausländischen Freiwilligeneinheiten der Ukraine in Verbindung zu bringen, um die Kriegsanstrengungen der Ukraine zu diskreditieren, was von den militärischen Gruppen der Ukraine bestritten wurde.

Mehrere rechtsextreme europäische Führer, darunter Ungarns Viktor Orbán, Deutschlands Björn Höcke und Italiens Matteo Salvini, drückten ihre Solidarität mit Trump aus, während britische Führer aus verschiedenen politischen Lagern Besorgnis äußerten. Israels Premierminister Benjamin Netanyahu kritisierte den Schutz von Trump durch den US Secret Service, und auf chinesischen sozialen Medien teilten Nutzer Verschwörungstheorien, die die Authentizität des Vorfalls in Frage stellten und ihn als Beispiel für die politische Instabilität in den USA beschrieben.